Future Champions: Sportliche Highlights und Internationalität machen Lust auf mehr
Vier Nationen traten im CSIOY FEI Jumping Nations Cup Youth Young Riders, präsentiert von DEFENDER an. Die deutsche Equipe bestehend aus Johanna Beckmann (Cheenok), Marie Flick (Ciro), Lea-Sophie Gut (Canturia) und Mick Haunhorst (Cirano) ging mit einem hauchdünnen Vorsprung in den zweiten Umlauf. Die Frage lag in der Luft: Würden sich die dominanten Iren einen vierten Nationenpreis-Sieg sichern, oder würden die belgischen oder niederländischen Nachbarn am Ende vorne liegen? Erst der letzte Ritt von Lea Sophia Gut (Biberach) und Canturia brachte die Entscheidung. Das Paar musste eine fehlerfreie Runde zeigen, sonst wäre es zu einem Stechen mit Belgien gekommen. Der Druck war groß, auch die Zuschauer rings um das Stadion am Borgberg hielten den Atem an. Doch die 21jährige Amazone behielt die Nerven, ihre Holsteiner Stute leistete sich keinen Abwurf, der Nationenpreis der Jungen Reiter ging an Deutschland vor Belgien und Irland.
Heimsieg für Flick und Haunhorst
Für Teamreiterin Marie Flick spielte der Sieg noch eine zweite besondere Bedeutung. Die 19jährige trainiert bei ihrem Teamkollegen Mick Haunhorst in Hagen a.T.W. und beginnt in Kürze eine Ausbildung im Veranstalterbüro Horses and Dreams Entertainment GmbH auf dem Hof Kasselmann. Was für ein Einstand zur großen Freude ihrer neuen Arbeitskolleg*innen! “Es war natürlich mega, den Nationenpreis mit der Mannschaft zu gewinnen, damit haben wir nicht gerechnet. Es sind so viele Deutsche hier, die nach den Runden und der Siegerehrung gejubelt haben, und dann natürlich das Kasselmann-Team! Es hat Spaß gemacht, gestern Abend zu reiten,” freute sich Flick. “Für Mick und mich ist es das erste Jahr bei den Jungen Reitern und es war auch das erste Mal unter Flutlicht. Lea-Sophie und Johanna sind schon länger im Junge Reiter Lager und es sind beides super starke Reiter.”
Teams aus Amerika und Australien
Hausherr Ullrich Kasselmann zog ein zufriedenes Fazit von Deutschlands einzigem Jugend-Nationenpreis der seit Jahren auf seinem Gelände veranstaltet wird: “Wir haben wetterbedingt eine wunderbare Veranstaltung gehabt, aber es war auch ein absolutes sportliches Highlight, was die jungen Leute hier abgeliefert haben. Die Internationalität, das zum Beispiel auch Teams aus Amerika und Australien angereist sind, zeigt, dass wir mit den Future Champions weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Die Begeisterung ist auch bei den Eltern immens groß und sie wollen die Veranstaltung auch zukünftig unterstützen.”
Dem für die USA startenden Ansgar Holtgers Jr und Chanyon gelang am Sonntagnachmittag die einzige fehlerfreie Runde im ersten Umlauf des Grand Prix der Jungen Reiter, gleichzeitig sechste Wertungsprüfung der BEMER Young Riders Tour Springserie. Das bedeutete den Sieg in der Abschlussprüfung des fünfttägigen Turniers. Fast 300 Reiter*innen aus 21 Nationen und 400 Pferde nahmen an den Future Champions 2023 teil.
Irische Springreiter sorgen für Nationenpreis-Hattrick bei den Future Champions
© Foto Mhisen
Den Sieg im CSIOP FEI Jumping Nations Cup Youth Ponies holten sich – wieder einmal – die Nachwuchsreiter aus Irland. Gary Marschalls Team bestehend aus Kian Dore auf Sparkling Lackaghmore Joey, Senan Reape und Nora, Paddy Reape und Fernando und James Derwin auf Rincoola Babog leistete sich nur einen einzigen Abwurf in beiden Umläufen und trug damit zur Erfolgsserie der Reiter mit dem ‘Shamrock’ bei. Dahinter reihten sich die schwedischen und niederländischen Pony Reiter ein, Deutschland musste sich mit dem vierten Platz begnügen.
Aller guten Dinge sind drei könnte das Motto der Iren sein, denn die irischen Reiter*innen machten in der Altersklasse der Children den Nationenpreis-Hattrick komplett. Fehlerfreiheit im zweiten Umlauf gab es hier nur in der irischen Mannschaft, in allen anderen Teams hatte jeder Starter mindestens einen Abwurf oder Zeitfehler. Das galt auch für die deutsche Equipe, die im ersten Umlauf (nach Abzug des Streichergebnisses) noch nahezu punktgleich mit den Iren waren. So wurde es für Jolie Marie Kühner (Dialo), Maximiliane Fimpel (Cartagena), Luise Konle (Dressed for Success) und Colin Sorg (Casillas) Platz drei hinter dem Team aus den Niederlanden.
Deutsche Nachwuchsstars holen Doppelgold im Dressurviereck
Die Future Champions sind vor allem für eines bekannt, Nationenpreise, und die ersten dieser Team-Wettbewerbe wurden am Donnerstag im Dressurviereck ausgetragen. Bei schönstem Kaiserwetter knüpften die deutschen Reiter*innen da an, wo sie im Vorjahr aufgehört hatten: Gold bei den Junioren und den Jungen Reitern. Bei den Junioren siegte das deutsche Team um Lana-Pinou Baumgürtel (Nottuln) mit ZINQ Founder FH, Rose Oatley (Lütjensee) auf Sommernacht und Allegra Schmitz-Morkramer (Hamburg) auf Libertad. Silber ging an die dänische Equipe, Bronze holten die Junioren aus Belgien. Die Entscheidung zwischen Deutschland und Dänemark war knapp, die Ergebnisse von Schmitz-Morkramer und Oatley, die in der Einzelwertung Platz eins und zwei belegten, trugen maßgeblich zum Sieg bei. Bei den Future Champions reiten die Besten der Besten, und es steht natürlich auch ein potentielles Ticket zu den kommenden Jugend-Europameisterschaften für viele Teilnehmer auf dem Spiel!
© LL Foto
Bei den Jungen Reitern erklang ebenfalls die deutsche Nationalhymne in der Siegerehrung. Jana Lang (Schmidgaden) und Baron, Anna Middelberg (Glandorf) und Blickfang HC sowie Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln) und ZINQ Ferati FH gelang es auch in dieser Altersklasse Dänemark auf den Silberrang zu verwiesen. Platz drei ging an die Reiter*innen aus den USA. Jana Lang und ihr 17-jähriger Sportpartner Baron sind seit drei Jahren ein Team, haben bereits gemeinsam Gold bei Europameisterschaften und der Deutschen Jugendmeisterschaft gewonnen. 75.196 Prozent erhielten die beiden heute für ihre Vorstellung, ein Ergebnis mit dem Lang sehr glücklich war: “Baron war richtig gut drauf. Ich bin sehr froh, dass wir ein gutes Einzelergebnis erzielt haben, aber am Ende will man auch das Ergebnis für das Team, deswegen bin ich umso glücklicher, dass es geklappt hat.”
Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen war zufrieden mit seiner “Truppe” und den Bedingungen auf dem Hof Kasselmann: “Ich möchte zuerst den Veranstaltern meinen Dank aussprechen, weil sie sich auch in diesem Jahr wieder unheimlich viel Mühe gegeben haben, dass die Vorraussetzungen für die Teilnehmer und die Pferde optimal sind. Unsere Nachwuchsstars konnten sich so wie in Warendorf beim Preis der Besten auch hier ganz toll präsentieren. Das Endresultat war ein bisschen knapp, aber es hat dann doch noch für uns geklappt. Das ist eben auch der Sport und es ist gut, dass die anderen Nationen, in diesem Fall Dänemark, sehr gut geritten sind und dicht dran waren.”
Das Datum für das kommende Jahr steht bereits: 11. - 16. Juni 2024





