2019: Dönissens Gelbe Knorpel
Die ‘Dönissens Gelbe Knorpel’ ist die „Kirsche des Jahres 2019!
Im Folgenden informieren wir Sie über diese alte aber interessante Kirschsorte.

Typisch: eine der ganz wenigen komplett gelben Süßkirschsorten (Foto: Hans-Joachim Bannier)
Herkunft:
Die Sorte ist vermutlich in Guben/Neiße (Brandenburg) als Sämling entstanden und wurde nach ihrem Züchter benannt. Sie wurde 1825 in der Literatur erstmals erwähnt.
Verbreitung:
Obwohl die Sorte im Erwerbsobstbau zu keiner Zeit Bedeutung erlangt hat, ist die ’Dönissens‘ – vermutlich allein aufgrund ihrer farblichen Besonderheit – über inzwischen fast zwei Jahrhunderte hinweg immer wieder in allen gängigen Obstsortenbüchern erwähnt und beschrieben worden. Im Allgemeinen wurde sie als Konservenkirsche für den Selbstversorger empfohlen, die wenig von Vögeln heimgesucht werde. Sie ha in Deutschland nur geringe Verbreitung gefunden und ist heute zwar in allen Regionen, jedoch meist nur noch vereinzelt im Streuobstanbau anzutreffen. Die Sorte ist auch heute noch in Baumschulen und Reisermuttergärten erhältlich.
Fruchteigenschaften:
Es handelt sich um eine mittelspäte Süßkirsche der 5. bis 6. Kirschwoche. Die Früchte sind blass gelb, sonnenseitig etwas goldiger gefärbt, bei Überreife leicht. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls blass gelb, süß bei geringer Säure und vor der Vollreife leicht bitter. Leider si die Sorten platzanfällig.
Baumgesundheit:
Die Dönissens zeigt eine gute Baumgesundheit bei starkem Wuchs. Die Fruchtäste befinden sich im Außenbereich der Krone hängend. Die Kronenform ist kugelig und dicht verzweigt.
Blüte:

Die „Dönissens Gelbe Knorpel“ blüht spät, gemeinsam mit dem (rein grünem) Blattaustrieb (Foto: Hans-Joachim Bannier)
Anbaueignung und Verwendung:
Für den Selbstversorger ist die Sorte durchaus vorteilhaft, da (wie alle gelbfarbigen Sorten) ihre Früchte erst kurz vor der Vollreife von der Kirschfruchtfliege angeflogen werden und sich deren Maden i.d.R. nicht mehr zu störender Größe entwickeln. Die Erträge sind bei guter Baumgesundheit hoch und aufgrund der späten Blüte regelmäßig. Der Baum gilt als frostwiderstandsfähig, kann sich auf nährstoffarmen Böden jedoch rasch erschöpfen. Die Früchte müssen wegen ihrer Druckanfälligkeit jedoch rasch nach der Ernte verarbeitet oder verzehrt werden.
Menkhaus, Jenny |
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